Nadia Lichtig (F)

Soundinstallation, Papierarbeit

Nadia Lichtig

Die 1973 in München geborene Nadia Lichtig wuchs in verschiedenen Ländern auf, sie lebt und arbeitet heute in Südfrankreich. Allein der Blick auf die Orte, in denen ihre Werke in diesem Jahr gewürdigt werden – zum Beispiel Rumänien, Kanada und Polen – zeigen ihren Einfluss wie auch ihren universellen Ansatz. Sie entzieht sich kategorischen Einordnungen ihrer Werke und legt sich auch selbst auf keine Kunstform fest. Fotografie und Poesie, Glasarbeiten und Malerei – das sind nur ein paar der künstlerischen Facetten. Es ist daher gar nicht leicht, einen thematischen Schwerpunkt in Lichtigs Werk zu skizzieren. Der Umgang mit den Unzulänglichkeiten der Sprache kommt aber immer wieder in ihren Arbeiten zum Ausdruck. Zu nennen ist zum Beispiel der Bildband „Pictures of Nothing“, der schon im Titel damit spielt, dass Lichtig bewusst auf die Darstellung physisch greifbarer Gegenstände und Personen verzichtet. Die in Montpellier unterrichtende Professorin für erweiterte Malerei experimentiert mit Sounds, spielt mit Wörtern, die sie gar nicht versteht, und überträgt Songtexte in eine bildnerische Struktur. „Zysiphus, Zysiphus“ heißt die Soundinstallation, die in der ROHKUNSTBAU-Ausstellung zu hören ist. Was bleibt, Zuhören bleibt ist ein Eindruck von Zerbrechlichkeit. Doch Lichtig bleibt sich auch in Lieberose treu und lässt sich nicht festlegen.