Anna K. E. (GE)
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Anna K.E.
Anna K.E. wurde 1986 in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren. Sie lebt und arbeitet in New York, wo sie nach ihrem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und an der Kunstakademie Düsseldorf das ISCP International Studio & Curatorial Program absolvierte. Die einstige Schülerin der berühmten georgischen Ballettschule Vakhtang Chabukiani ist auf kein bestimmtes Medium zu reduzieren. Sie zeichnet, malt, baut, setzt sich mit visionärer Architektur auseinander und erschafft skulpturale Werke, die stets auf einem auf Papier skizzierten Ausgangspunkt basieren. Diese von Utopien geprägten Arbeiten waren bereits in mehreren internationalen Einzelausstellungen zu sehen, zum Beispiel im georgischen Pavillon auf der Biennale in Venedig.
Neben aufwändigen Installationen umfasst das Werk von Anna K.E. auch Fotografien und Performance-Videos. In ihrer Serie „Profound Approach and Easy Outcome“ posiert sie beispielsweise vor berühmten Kunstwerken im Stil der gezeigten Personen. Der menschliche Körper ist ein zentrales Thema ihrer Arbeiten und selbst auf dem Instagram-Profil von Anna K.E. kommt dieser ganz eigene Blick auf körperliche wie auch künstliche Formen unserer Lebenswelt zum Ausdruck.
ROHKUNSTBAU XXVII zeigt eine 52-minütige Videoarbeit der georgischen Künstlerin. Der Titel: „Peripheral Monday1“ (2020). Darin erscheint Anna K.E. regungslos wie eine Skulptur. Langsam bewegt sich eine glänzende Flüssigkeit auf die Kamera zu. Es sind ihre Speicheltropfen, als Betrachter*in wirkt es, als tauche man selbst in ein Becken unter der flüssigen Oberfläche ab. Die Gestalt der Künstlerin rückt in die Unschärfe, mit jedem Tropfen erhält das Gesamtbild eine eigene Dynamik. Anna K.E. visualisiert sich und ihre Körperlichkeit in einem schöpferischen und zugleich zerstörerisch anmutenden Akt. Ein Spiel mit der Eigen- und Fremdwahrnehmung, der die zahlreichen ausgestellten Arbeiten zum Thema Selbstinszenierung um eine weitere künstlerische Perspektive erweitert.